In den vergangenen Wochen hatten wir viele schöne Tage, ein paar weniger erfreuliche waren auch dabei. Aber darum muss man nicht trauern. So ist das im Leben. Zwei unserer Kinder besuchten uns. Miteinander haben wir Weihnachten gefeiert und Silvester. Wir schwammen im Indischen Ozean. Auf dem Weg dorthin haben wir uns mit dem Auto durch Regen und Schlamm gewühlt, dass es Markus, dem Fahrer, nur so eine Lust war.
Freilich, beklaut sind wir auch worden. Und als es nicht aufhören wollte zu regnen und stellenweise die halbe Straße weggespült wurde, da legte sich uns das schon auf’s Gemüt. Doch zu keiner Zeit war unser Leben in Gefahr. Auch nicht während der vielen Kilometer, die wir auf den gefährlichen afrikanischen Straßen unterwegs waren.
Selbst die wilden Tiere im Kruger-Park erschienen uns gar nicht so wild, im Gegenteil, sie ließen sich ganz freundlich und friedlich von uns fotografieren. Eine gute gemeinsame Zeit, für die wir von Herzen dankbar sind. Doch keine Zeit ist einfach nur Zeit. Jede Zeit ist Lebenszeit, deine und meine. Und jede Minute, die vergeht, beschenkt mit dem, was wir erleben und nimmt zugleich ein Stück von uns mit.
Daran wurden wir erinnert, als uns heute morgen die Nachricht erreichte, dass Claudias Vater verstorben ist. Schon länger war zu spüren, dass er weniger wurde. Noch gestern abend sprachen wir davon, dass wir ihn im Juni zu seinem Geburtstag besuchen sollten.
Dietmars 60. Geburtstag vor vierzehn Tagen war für ihn noch einmal ein richtiger Höhepunkt. Bis nach Mitternacht hat er mitgefeiert. Als man ihn vorsichtig fragte, ob er denn vielleicht früher nach Hause gebracht werden wolle, meinte er erstaunt: Ihr wollt mich wohl loswerden?
Hier in Cambine ist die Anteilnahme groß. Viele kommen, um ihr Beileid auszusprechen. Die jungen Leute aus dem Wohnheim nebenan sangen Opi Werner zu Ehren. Sie beteten mit uns und wir erzählten: Wenn Opi Werner jetzt hier wäre, er würde bestimmt laut mitsingen. Dem Opi hätt’s gefallen, da sind wir uns sicher.
Zumindest im Gedenken der Menschen hier ist er einmal mehr nach Afrika gekommen.
Opi bei unserem Abschied im Dezember 2007
und bei Dietmars 60. im Januar 2009.
2009/01/24
2009/01/02
Auf ein Neues
Liebe Verwandte und Freunde,
um Weihnachten und den Jahreswechsel herum haben viele von euch an uns gedacht. Etliche haben uns gegrüßt per Mail, per Telefon oder mit Briefen und Gaben, die ihr Markus und Marei mitgegeben habt und die alle gut bei uns angekommen sind. Vielen haben wir noch nicht persönlich geantwortet. Deshalb danken wir euch zunächst auf diesem Weg, dass ihr uns in der Ferne nicht vergesst!
Wenn Mosambikaner sich verabschieden, sagen sie gerne zu ihren Freunden: "Estamos juntos!" Das möchten wir heute auch euch zurufen: "Wir sind verbunden!" Und so möge das auch bleiben.
Natürlich freuen wir uns über alle Mails, Briefe und Anrufe, die uns von euch erreichen. Aber bitte habt kein schlechtes Gewissen, wenn es manchmal auch nicht klappt oder ihr gerade nicht in Stimmung seid. Ein andermal passt es vielleicht besser in euren Plan. Und dann freuen wir uns auch noch, mit euch in Verbindung zu sein.
Wir alle wissen nicht, was das neue Jahr uns und dieser weiten Welt bringen wird. Für uns ist es eine große Hilfe, dass wir darauf vertrauen können, dass unsere Zeit - auch im neuen Jahr - in Gottes Händen steht. Kann sein, dass mancher diese Worte für eine fromme Floskel hält. Das können wir dann auch nicht ändern.
Für uns aber ist dieses Psalmwort eine Hilfe, die Herausforderungen unseres Alltags zu bestehen. Es erinnert uns daran, dass es auf dieser Erde keinen Ort und keinen Moment gibt, der gottverlassen wäre. Und wenn uns mal wieder alles (oder manches) fremd und befremdlich vorkommen mag (oder wir den Einheimischen!), dann hilft es uns sehr, uns daran zu erinnern, dass wir auch in dieser Situation nicht allein auf weiter Flur stehen.
Wir grüßen euch mit einigen Zeilen aus einem Weihnachtslied von Dieter Trautwein:
Weil Gott in tiefster Nacht erschienen,
kann unsre Nacht nicht traurig sein.
Der immer schon uns nahe war,
stellt sich als Mensch den Menschen dar.
Weil Gott in tiefster Nacht erschienen,
kann unsre Nacht nicht traurig sein.
Nimm an des Christus Freundlichkeit,
trag seinen Frieden in die Zeit.
Weil Gott in tiefster Nacht erschienen,
kann unsre Nacht nicht traurig sein.
Schreckt dich der Menschen Widerstand,
bleib ihnen dennoch zugewandt!
Weil Gott in tiefster Nacht erschienen,
kann unsre Nacht nicht endlos sein.
Wir wünschen euch allen und uns selber auch ein friedliches und gesegnetes Jahr
um Weihnachten und den Jahreswechsel herum haben viele von euch an uns gedacht. Etliche haben uns gegrüßt per Mail, per Telefon oder mit Briefen und Gaben, die ihr Markus und Marei mitgegeben habt und die alle gut bei uns angekommen sind. Vielen haben wir noch nicht persönlich geantwortet. Deshalb danken wir euch zunächst auf diesem Weg, dass ihr uns in der Ferne nicht vergesst!
Wenn Mosambikaner sich verabschieden, sagen sie gerne zu ihren Freunden: "Estamos juntos!" Das möchten wir heute auch euch zurufen: "Wir sind verbunden!" Und so möge das auch bleiben.
Natürlich freuen wir uns über alle Mails, Briefe und Anrufe, die uns von euch erreichen. Aber bitte habt kein schlechtes Gewissen, wenn es manchmal auch nicht klappt oder ihr gerade nicht in Stimmung seid. Ein andermal passt es vielleicht besser in euren Plan. Und dann freuen wir uns auch noch, mit euch in Verbindung zu sein.
Wir alle wissen nicht, was das neue Jahr uns und dieser weiten Welt bringen wird. Für uns ist es eine große Hilfe, dass wir darauf vertrauen können, dass unsere Zeit - auch im neuen Jahr - in Gottes Händen steht. Kann sein, dass mancher diese Worte für eine fromme Floskel hält. Das können wir dann auch nicht ändern.
Für uns aber ist dieses Psalmwort eine Hilfe, die Herausforderungen unseres Alltags zu bestehen. Es erinnert uns daran, dass es auf dieser Erde keinen Ort und keinen Moment gibt, der gottverlassen wäre. Und wenn uns mal wieder alles (oder manches) fremd und befremdlich vorkommen mag (oder wir den Einheimischen!), dann hilft es uns sehr, uns daran zu erinnern, dass wir auch in dieser Situation nicht allein auf weiter Flur stehen.
Wir grüßen euch mit einigen Zeilen aus einem Weihnachtslied von Dieter Trautwein:
Weil Gott in tiefster Nacht erschienen,
kann unsre Nacht nicht traurig sein.
Der immer schon uns nahe war,
stellt sich als Mensch den Menschen dar.
Weil Gott in tiefster Nacht erschienen,
kann unsre Nacht nicht traurig sein.
Nimm an des Christus Freundlichkeit,
trag seinen Frieden in die Zeit.
Weil Gott in tiefster Nacht erschienen,
kann unsre Nacht nicht traurig sein.
Schreckt dich der Menschen Widerstand,
bleib ihnen dennoch zugewandt!
Weil Gott in tiefster Nacht erschienen,
kann unsre Nacht nicht endlos sein.
Wir wünschen euch allen und uns selber auch ein friedliches und gesegnetes Jahr
Abonnieren
Posts (Atom)