2013/11/08

Zwei markante Bücher über Afrika

In den vergangenen Wochen bin ich auf zwei Bücher aufmerksam geworden, die mir erwähnenswert scheinen, auch wenn ich sie selber noch nicht in der Hand hatte.

Das erste Buch heißt „DAS ROTE TRIKOT, Eine afrikanische Reise“ (von Sylvain Victor, Aladin Verlag 2013, 48 Seiten, 12,90 €) Es geht in diesem Bilderbuch fast ohne Worte nicht um eine Reise im landläufigen Sinn. Es geht um den Weg, den ein rotes Trikot mit der Nummer 8 nimmt: von Herstellung und Kauf zur Nutzung durch einen Jungen irgendwo in Europa. Dann landet es im Altkleidercontainer und die afrikanische Reise beginnt... Denn am Ende trägt ein Junge aus Afrika das rote Trikot mit der Nummer 8. Die Bildgeschichte folgt ihm und auf diese Weise erfahren wir als Betrachter der Bilder viel über die Lebenswelt eines Kindes in Afrika. Und darüber, dass Gebrauchtkleiderhandel nicht so verwerflich ist, wie es manchmal dargestellt wird. Es ist die Geschichte eines gebrauchten Kleidungsstückes, das Kinder, miteinander verbindet, die einander nicht kennen. Genau das vermag die Bildgeschichte auch, wir müssen ihr nur folgen. Am besten, indem wir das Buch gemeinsam mit einem Kind anschauen.

Mehr über das Buch finden Sie hier:



Das zweite Buch heißt „ES GIBT DINGE, DIE KANN MAN NICHT ERZÄHLEN“ (von Kirsten Boie, Oetinger Verlag 2013 112 Seiten,12,95€) Kirsten Boie gehört ja zu den großen Kinderbuchautorinnen deutscher Sprache. Zumindest eine der vier Geschichten dieses Büchleins habe ich gelesen. Sie war vor Monaten in der ZEIT abgedruckt. Es ist beeindruckend – und bedrückend zugleich – wie nüchtern sie die Lebenswelt von AIDS-Waisen in Swasiland schildert. Die Autorin kennt die Situation in diesem armen und von AIDS geplagten Ländchen zwischen Südafrika und Mosambik aus eigener Anschauung. Die Geschichten, so schreibt sie, seien ihre Art, die Eindrücke ihrer Reisen zu verarbeiten. Nein, es ist keine leichte Kost, die hier geboten wird, dafür ist die Wirklichkeit, die hinter den Geschichten steht, viel zu ernst. „Kinder sollten die Geschichten frühestens mit zwölf Jahren lesen – und nicht allein“, schreibt die ZEIT über das Buch. Und Kirsten Boie schreibt im Nachwort zu ihrem Buch: „Ich könnte noch viel mehr Geschichten erzählen, und all diese Geschichten sind wahr. (…) Wenn die Geschichten traurig sind, kann ich es darum nicht ändern. Trauriger als die Wirklichkeit sind sie nicht.“

Mehr über das Buch finden Sie hier:


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen