Das erste Buch heißt „DAS ROTE
TRIKOT, Eine afrikanische Reise“ (von Sylvain Victor, Aladin Verlag
2013, 48 Seiten, 12,90 €) Es geht in diesem Bilderbuch fast ohne
Worte nicht um eine Reise im landläufigen Sinn. Es geht um den Weg,
den ein rotes Trikot mit der Nummer 8 nimmt: von Herstellung und
Kauf zur Nutzung durch einen Jungen irgendwo in Europa. Dann landet
es im Altkleidercontainer und die afrikanische Reise beginnt... Denn
am Ende trägt ein Junge aus Afrika das rote Trikot mit der Nummer 8. Die
Bildgeschichte folgt ihm und auf diese Weise erfahren wir als
Betrachter der Bilder viel über die Lebenswelt eines Kindes in
Afrika. Und darüber, dass Gebrauchtkleiderhandel nicht so
verwerflich ist, wie es manchmal dargestellt wird. Es ist die
Geschichte eines gebrauchten Kleidungsstückes, das Kinder, miteinander verbindet, die
einander nicht kennen. Genau das vermag die
Bildgeschichte auch, wir müssen ihr nur folgen. Am besten, indem wir das Buch gemeinsam mit einem Kind anschauen.
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Das zweite Buch heißt „ES GIBT
DINGE, DIE KANN MAN NICHT ERZÄHLEN“ (von Kirsten Boie, Oetinger
Verlag 2013 112 Seiten,12,95€) Kirsten Boie gehört ja zu den
großen Kinderbuchautorinnen deutscher Sprache. Zumindest eine der
vier Geschichten dieses Büchleins habe ich gelesen. Sie war vor
Monaten in der ZEIT abgedruckt. Es ist beeindruckend – und
bedrückend zugleich – wie nüchtern sie die Lebenswelt von
AIDS-Waisen in Swasiland schildert. Die Autorin kennt die Situation
in diesem armen und von AIDS geplagten Ländchen zwischen Südafrika
und Mosambik aus eigener Anschauung. Die Geschichten, so schreibt
sie, seien ihre Art, die Eindrücke ihrer Reisen zu verarbeiten.
Nein, es ist keine leichte Kost, die hier geboten wird, dafür ist
die Wirklichkeit, die hinter den Geschichten steht, viel zu ernst.
„Kinder sollten die Geschichten frühestens mit zwölf Jahren lesen
– und nicht allein“, schreibt die ZEIT über das Buch. Und
Kirsten Boie schreibt im Nachwort zu ihrem Buch: „Ich könnte noch
viel mehr Geschichten erzählen, und all diese Geschichten sind wahr.
(…) Wenn die Geschichten traurig sind, kann ich es darum nicht
ändern. Trauriger als die Wirklichkeit sind sie nicht.“
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