2011/08/28
Trost-Post trotz trüb
Nicht einsam, aber immer unterwegs
Zuletzt besuchten uns der Missionssekretär der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) in Deutschland, Pastor Frank Aichele zusammen mit seiner Frau Gabi aus Wuppertal und die ehemalige Missionarin Simone Focke aus Leipzig. Frank und Simone hatten zuvor an der Zusammenkunft des Methodistischen Weltrates in Durban/Südafrika teilgenommen. Danach kamen sie nach Mosambik.
Mit Ingenieur Dieudonné auf dem Süßkartoffelfeld in Furvela
Mehrere Projekte werden hier seit Jahren aus Deutschland finanziell unterstützt. Da hilft es sehr, wenn Geber und Empfänger einander nicht nur aus gewechselten E-Mails kennen. Wir reisten also viel herum, nahmen an Gottesdiensten teil, besuchten einen Kindergarten und ein Altenwohnheim, ein Krankenhaus, Schulen und Landwirtschaftsprojekte und natürlich die Einrichtungen hier in Cambine. Am Schluss trafen wir in Maputo die Bischöfin und andere verantwortliche Personen der Kirche.
methodistische Frauen auf dem Weg zum Konferenzgottesdienst
Es kann an dieser Stelle nicht darum gehen, Einzelheiten aus diesen Begegnungen auszuplaudern, doch eines hatten alle Gespräche gemeinsam: Immer ging es darum sicherzustellen, dass alles in Deutschland gespendete Geld in Mosambik auch wirklich dort ankommt, wohin es soll. Das ist manchmal gar nicht so einfach! Da werden Anträge zu spät eingereicht. Da werden Beträge nicht richtig abgerechnet. Da verzögern sich Überweisungen... Kurz: Es gab viel zu bereden. Doch am Ende stand fest: Wir wollen unsere Partnerschaft weiterführen und verbessern.
in der Tischlerei der Berufsschule Cambine
Für uns persönlich heißt das, dass wir wohl noch einige Zeit in Mosambik arbeiten werden. Es gibt noch viel für uns zu tun. Im Moment läuft in der EmK in Deutschland die Sammelaktion „Kinder helfen Kindern“. (http://www.emkweltmission.de/kinder-helfen-kindern.html) Ihr Erlös ist für die Umgestaltung des Waisenhauses bestimmt, in dem Claudia arbeitet. Die Sammlung läuft bis Frühjahr 2012. Hoffen wir, dass genügend Geld zusammenkommt. Mit dem möchten wir die Möglichkeiten schaffen, dass die Waisenkinder wieder als Heimfamilien zusammenleben können. Im Moment ist das nicht möglich. Es mangelt an den nötigen Unterkünften. Und auch um mehr Pflegemütter zu bezahlen, fehlt uns das Geld. Übrigens: Im Internet gibt es interessante Videos zur Aktion, siehe unter http://www.emkweltmission.de/videos-zur-aktion-2011.html
Wir sind dankbar für jede Unterstützung! Übrigens: auch Erwachsene dürfen Kindern helfen!
2011/08/07
Lage-Bericht 2
Am Wochenende ist das Arbeitsprogramm unserer Gäste deutlich reduziert. So konnten wir gemeinsam den Strand besuchen. In Mongue gibt es eine neue Lodge. Leider war das Restaurant geschlossen. Zum Ausgleich wurden uns frisch gepflückte Kokosnüsse serviert – auch nicht schlecht!
Heute wird gewandert. Eine Gruppe besucht Solarino. Er kam zu seinem Namen, weil er in Cambine das erste Kind war, das nach der Installation von Solarlicht im Gesundheitszentrum geboren wurde. Die anderen gehen auf einem kürzeren Weg nach Belém, der Nachbargemeinde von Cambine. Und dann gibt es noch welche, die gehen mit der Vuvuzela auf den Fußballplatz. Dort warten heute nachmittag die Mannen aus dem Seminar auf lautstarke Unterstützung. .
Morgen geht es dann weiter im Programm. Im Seminar beginnt das neue Semester mit einem Gottesdienst. Drei weitere Häuser werden mit Solarstrom versorgt. Nach dem Waisenhaus wird morgen der Kindergarten besucht. Und dann steht da noch ein Solar-Wasserkollektor im Garten. Der soll auch noch angeschlossen werden. Es gibt noch viel zu tun. Manche träumen deshalb schon von einer „Mangotour“ - einem zusätzlichen Besuch im Dezember oder Januar. Dann könnten sie nicht nur die restlichen Aufgaben erledigen, sondern sich endlich einmal an den frischen süßen Früchten gütlich tun.
2011/08/05
Lage-Bericht 1
alle beieinander
Am nächsten Morgen früh um sechs. Die ausgeschlafensten der Gäste brechen zu einem Morgenspaziergang auf. Fleißige Helfer sind schon in der Küche aktiv. Um sieben wird der Tisch gedeckt. Um acht sind alle beieinander, um zu frühstücken. Dann teilt sich die Gruppe.
Die Solarschrauber installieren Panelen in Anhane. Dorthin müssen sie 50 km mit dem Auto fahren. Sie werden erst am Abend zurückkommen. Andere gehen ins Waisenhaus. Sie werden mit den Kindern dort spielen und basteln. Noch andere haben sich auf eine interkulturelle Bibellektüre mit den Studierenden am Theologischen Seminar vorbereitet.
Am Abend sitzen alle wieder beieinander, müde zwar, aber voller Eindrücke: die Freude in den Augen der Waisenkinder, die herzliche Begegnung mit den Alten von Anhane, die Fortschritte bei der Elektroinstallation, die Begegnung mit den Studierenden, die schöne Natur, die angenehmen Temperaturen, die Armut, der Rhythmus der Trommel...
Helmut übt trommeln
So gibt es viel zu reden. Dann gilt es, den nächsten Tag zu planen. Pastor Lars hält, wie immer, die Fäden sicher in der Hand. Ein biblischer Gedanke zur Nacht. Und schon ist wieder ein Tag vergangen.
Es heißt immer, in Afrika gingen die Uhren langsamer. Ich weiß nicht: Immer wenn in Cambine Gäste sind, scheinen sie mir schneller zu gehen als sonst.