2012/09/30

Urlaub und Reisedienst - schon vier Wochen unterwegs in Europa

Nun sind wir schon einen ganzen Monat in Europa unterwegs. Knapp fünf weitere Wochen liegen noch vor uns. In Emails, die uns aus Mosambik erreichen, wünscht man uns immer wieder einen schönen Urlaub. Dass wir hier im reichen Teil der Welt nicht nur Urlaubszeit verbringen, sehen unsere mosambikanischen Freunde anscheinend nicht. Wie sollten sie auch? Für viele von ihnen bleibt das, was wir derzeit erleben, einfach nur ein Traum: zwei Monate reisen durchs gelobte Land. Dass auch das nicht nur Lust und Freude bedeutet, ist ihnen kaum zu vermitteln. Auch wir hätten einst vieles in Kauf genommen, nur um einmal außerhalb unseres halbierten Ländchens unterwegs zu sein.

Ja, wir haben auch schöne Ferientage erlebt: zuerst im Kreise der Familie danach gemeinsam mit einer Rüstzeitgruppe. Opi Karl, Thomas' Vater, konnte am 5. September bei insgesamt guter Gesundheit seinen 80. Geburtstag feiern. Viele kamen, um zu gratulieren und sich mit zu freuen.  Von seinen Geschwistern ist Opi Karl der letzte Überlebende. Es war schon bewegend mitzuerleben, wie der Jubilar in einer kurzen Rede die versammelten Gäste ansprach. Im Rückblick erscheinen einem auch acht Lebensjahrzehnte als eine gar nicht so lange Zeit.


Der Jubilar mit dem Überraschungsgast, dem Bandonionspieler Dieter Seidel
aus Carlsfeld/Erzgebirge
 
Wenige Tage vorher feierten wir gemeinsam mit Claudias Clan Jakobs Schulanfang. So konnten wir wieder einmal in unserer ehemaligen Wohnung in Klosterlausnitz zu Gast sein. Auch wir selber werden älter. Das wurde uns z.B. daran bewusst, dass Jakob bei Frau Meier Lesen, Schreiben und Rechnen lernen wird, derselben Lehrerin, mit der einst Marei ihre Schulzeit begann. Die ist inzwischen 23 Jahre alt und wird uns aller Voraussicht nach Ende November zu Großeltern machen.

Jakob, der ABC-Schütze

Gemeinsam mit ihr und einigen anderen lieben Menschen erlebten wir Mitte September eine gute Woche in Kloster auf Hiddensee. Schön, dass es die Rüstzeit „Reif für die Insel“ immer noch gibt. Vor Jahren hatten sie Roland Fritzsch aus Crottendorf und Thomas gemeinsam begonnen. Auch wenn wir auf der Insel den Abschied vom Sommer und den Einzug des Herbstes erlebten, tat das dem gemeinsamen Erleben keinen Abbruch.


Hiddensee, wie wir es lieben

Es war einfach gut, zur Ruhe zu kommen und Körper und Geist vom Ostseewind einmal richtig durchlüften zu lassen, zumal wir das in einer fröhlichen und zugleich geistlichen Atmosphäre gemeinsam mit lieben Menschen erleben konnten. Für uns bleibt Hiddensee die schönste Insel Deutschlands, auch wenn wir das eigentlich gar nicht beurteilen können, weil wir die meisten anderen ja gar nicht kennen.


Hiddensee, wie wir es auch lieben

 Den Rest der Zeit verbrachten wir mit Gemeindebesuchen. Sie führten uns ins Erzgebirge und ins Lippische Land. Im Moment sitzen wir im Zug von Östersund in Mittelschweden zurück nach Stockholm. Danach werden wir im Raum Bremen zu Gast sein und zum Schluss nochmal in Sachsen und Thüringen.

In Detmold beim Besuch einer Ausstellung mit Bildern
der Schwestern Nelly und Nelsa Guambe aus Chicuque/Mosambik

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