6:0. Das war die Prognose unseres Gastgebers. Er hatte uns auf die Idee gebracht, gestern abend ins WM-Stadion von Nelspruit zu gehen. Bafana-Bafana, die südafrikanische Nationalmannschaft, spielte in der Qualifikationsrunde des Afrika-Cups gegen die Mannschaft aus dem Niger. Am Ende stand es "nur" 2:0 für die Gastgeber. Das Spiel, naja, das war nicht so sehr interessant. Für uns war es trotzdem ein Erlebnis der besonderen Art.
Das Mbombela-Stadion ist sehr schön. Seine Tragekonstruktion ist Giraffen nachempfunden. Wenn die um das Stadion herum gepflanzten Akazien einmal ausgewachsen sein werden, soll das ganze Gelände an den nahe gelegenen Kruger-Nationalpark erinnern. Die Atmosphäre im Stadion war, wie man es zur WM kennengelernt hat: laut und begeistert, dabei friedlich und trotz allem diszipliniert. Von den etwa 38.000 Besuchern waren nur wenige Weiße. Zum Glück hat uns unser Gastgeber zum Stadion gefahren und am Schluss auch wieder abgeholt. Verkehrsmäßig war es eine Katastrophe. An-und Abfahrt dauerten viel länger als vermutet. Deshalb kamen wir leider zu spät zum Vorprogramm. Dabei hätten wir es gerne miterlebt, wenn schwarze und weiße Südafrikaner gemeinsam ihre Nationalhymne singen: Nkosi sikelel iAfrika. Gott segne Afrika. Schade, das haben wir gestern verpasst. Eigentlich ein Grund, mal wieder zum Fußball zu gehen, zumindest in Afrika.
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