Geld loswerden
Unterwegs auf mosambikanischen Straßen bieten sich dem Reisenden vielfältige Gelegenheiten, sein Geld loszuwerden, freiwillige und unfreiwillige. An erster Stelle ist hier die Verkehrspolizei zu nennen. Die Zahl der Geschwindigkeitskontrollen hat in den vergangenen sechs Jahren enorm zugenommen. Aus Sicht der Polizei ist das eine ergiebige Einnahmequelle, denn die Fernstraßen sind gut ausgebaut. Es herrscht wenig Verkehr. Und nicht immer weiß man genau, ob man innerhalb oder außerhalb einer Ortschaft ist. Auch aus Sicht der Polizisten selber ist das ein lukratives Geschäft! Denn längst nicht immer ist sicher, dass das Bußgeld auch wirklich in die Staatskasse fließt. Es fällt auf, dass viele Verkehrspolizisten einen durchaus wohlgenährten Eindruck machen.
Unterwegs auf mosambikanischen Straßen bieten sich dem Reisenden vielfältige Gelegenheiten, sein Geld loszuwerden, freiwillige und unfreiwillige. An erster Stelle ist hier die Verkehrspolizei zu nennen. Die Zahl der Geschwindigkeitskontrollen hat in den vergangenen sechs Jahren enorm zugenommen. Aus Sicht der Polizei ist das eine ergiebige Einnahmequelle, denn die Fernstraßen sind gut ausgebaut. Es herrscht wenig Verkehr. Und nicht immer weiß man genau, ob man innerhalb oder außerhalb einer Ortschaft ist. Auch aus Sicht der Polizisten selber ist das ein lukratives Geschäft! Denn längst nicht immer ist sicher, dass das Bußgeld auch wirklich in die Staatskasse fließt. Es fällt auf, dass viele Verkehrspolizisten einen durchaus wohlgenährten Eindruck machen.
Verkäufer drängen sich um einen Bus |
Doch auch freiwillig kann ich Geld
ausgeben auf Mosambiks Straßen, oder genauer: an ihren Rändern. Man
muss das gesehen haben, wie sich ganze Scharen von Verkäufern um
einen Bus drängen, kaum dass er gehalten hat. Brötchen, gekochte
Eier, Getränkedosen - alles mögliche wird dem Reisenden durch das
Fenster gereicht. Und noch wenn der Bus schon wieder anfährt, laufen
die Händler nebenher, um ihre Ware feilzubieten.
An einem Piri-Piri-Stand am Rand der N1 in Cumbana |
Und von den Bancas muss man erzählen,
den Verkaufsständen am Straßenrand. Sie bieten, was es halt so
gibt. Ein Ort ist berühmt für seine scharfe Piri-Piri-Soßen. In
einer anderen Region gibt es vor allem Cashew-Nüsse, den großen
Beutel für 200, den kleinen für 100 Meticais. Auch Ziegen kann man
kaufen, Hasen, Hühner, Schnitzereien, Palmwein oder Brennholz... Und
je nach Jahreszeit Ananas, Apfelbananen, Mangos oder Passionsfrüchte.
Meist sitzt irgendwo im Schatten ein Jugendlicher und döst und
wartet, dass irgendwann jemand nicht nur vorbei fährt, sondern etwas
kaufen möchte. Hält ein Auto an, ist er blitzartig hellwach kommt
ans Auto und preist seine Ware an. Gut ist es bei dieser Art von
Einkauf Kleingeld parat zu haben, denn an Wechselgeld fehlt es
eigentlich immer in Mosambik.
Auch Frauen betreuen solche Stände am
Wegesrand. Sie sieht man allerdings seltener dösen. Meist machen sie
sich auf ihrem nahegelegenen Grundstück zu schaffen oder haben mit
ihren Kindern zu tun. Hält ein Fahrzeug an, lassen sie alles stehen
und liegen und rennen an die Straße. Das Geschäft können sie sich
nicht entgehen lassen! Ich weiß nicht, wie viel so eine Händlerin
am Tag verdient. Es werden keine großen Summen sein. Und doch: es
wird sich lohnen, zumal wenn man an einer Hauptstraße wohnt, auf der
Busse und LKWs und Touristen unterwegs sind. Jeder Metical, der
einkommt, hilft die Familie ernähren.
Wir kaufen gerne am Straßenrand.
Bisher haben wir dabei keine schlechten Erfahrungen gemacht. Und wenn
wir dann wieder in Deutschland sein werden? Ja, dann werden auch wir
wieder im Supermarkt einkaufen, oder wenn möglich, auf dem
Wochenmarkt. Doch in Gedanken werden wir am Straßenrand sein,
irgendwo an der N1 im Süden Mosambiks.
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