2012/11/10

"Heim"kehr

Das war die Überschrift einer E-Mail, die in der vergangenen Woche bei uns ankam. Ja, wir sind wieder einmal von daheim nach Hause zurückgekehrt. Nach reichlich acht Wochen, die wir in Europa unterwegs waren, sind wir nun schon wieder eine ganze Woche in Cambine. Die Reise verlief ohne Zwischenfälle und gefährliche Situationen. Dafür sind wir jedesmal von Neuem dankbar. Wir reisen oft und gerne, wer uns kennt, weiß das. Und doch ist es auch für uns nicht selbstverständlich, dass wir jedesmal heil ankommen.
Die ersten Tage in Mosambik haben wir hauptsächlich damit zugebracht, Liegengebliebenes aufzuarbeiten. Das gilt vor allem für die Buchhaltung im Waisenhaus. Drei Monate nachbuchen, das ist schon eine Herausforderung, auch wenn Direktorin Maravilha gut vorgearbeitet hat. Und weil es jetzt auf den Jahreswechsel zugeht, gilt es auch den Haushalt für 2013 vorzubereiten. Mit alldem sind wir zwar noch nicht fertig, aber wenigstens sind wir ein gutes Stück vorangekommen.
Im Theologischen Seminar ging gestern die Prüfungszeit zu Ende. Meine Fächer wurden dieses Jahr schn früher abgeprüft. Eine Woche im November ist noch für die Wiederholungsprüfungen bestimmt, dann gibt es den nächsten Unterricht erst nächstes Jahr Anfang Februar. Offiziell sind bis dahin Ferien. Allerdings heißt das nicht, das alles Freizeit wäre. Mehr darüber zu gegebener Zeit.
Den heutigen Tag habe ich einmal mehr am Computer zugebracht - mit mäßigem Erfolg. Immerhin habe ich mir Zugang zum Netz verschaffen können. Für den Rest werde ich mir Hilfe erbitten müssen.
Heute morgen waren wir gleichmal als Krankentransport im Einsatz. Arlindo, der Vierjährige aus dem Waisenhaus, hatte sich einen ansehnlichen Maniokschnitz tief ins Nasenloch geschoben. Alle Versuche, ihn wieder rauszubekommen, schlugen fehl. Also ab ins Krankenhaus. Da ging es dann ganz schnell. Und nun ist wieder in alter Frische unterwegs.
Morgen wartet wieder ein laaanger Gottesdienst auf uns: Distriktskonferenz in Morrumbene. Wie auch immer, wir werden dabei sein und die große versammelte Gemeinde von den Schwestern und Brüdern in Europa grüßen.
Ihr seht, unser afrikanischer Alltag hat uns wieder. So ist das eben, wenn man mehr als ein Zuhause hat.

Arzgebirg, wie bist du schie... aber trotzdem kann ich
glücklich nicht allein in Sachsen sein.
   

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