Vorgestern gab es wieder einmal Tumulte in Maputo. Straßen wurden blockiert. Der öffentliche Nahverkehr kam zeitweise zum Erliegen. Die Polizei hatte offenbar alle Mühe, die Situation "unter Kontrolle" zu halten, oder besser: zu bringen. Was war geschehen?
Wieder einmal hat die Regierung versucht, die Preise im Nahverkehr zu erhöhen. Außerdem sollten die Routen der Chapas, also der Minibustaxis, verändert und verkürzt werden. Daraufhin tat das Volk, wie vorher schon im Februar 2008 und im September 2010, deutlich seinen Unmut kund. Inzwischen ist es wohl wieder ruhiger in Maputo. Doch gelöst ist die Situation noch nicht.
In Cambine haben wir von alledem nur durch die Medien vernommen. Und dadurch, dass Dona Maravilha, die Direktorin des Waisenhauses, genau an diesem Tag nach Maputo unterwegs war. Sie schickte uns eine SMS. Sie ist gut angekommen.
Übrigens: Die totale Stromabschaltung für heute abend und morgen ist inzwischen abgesagt worden. Man wolle es mit "alternativen Mitteln" versuchen - was immer das heißen mag. Offenbar ist es den Sicherheitskräften nicht geheuer, in dieser Situation die Stadt Maputo und drei Provinzen eine ganze Nacht im Dunkeln zu lassen. Wir werden sehen, was passieren wird.
PS: In diesem Zusammenhang ein herzliches Dankeschön an Tunduru, der sehr aufmerksam die Vorgänge in Mosambik verfolgt, und mich schon öfters auf aktuelle Meldungen im Internet hingewiesen hat.
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