2011/07/30

Ist so kalt der Winter

Noch gar nichts geschrieben haben wir über unsere Strandtage in Pomene. Wir waren auf alles gefasst. Sicherheitshalber hatten wir Schlafsäcke und warme Jacken eingepackt. Schließlich hatten wir auf unserer Reise auch schon Novemberwetter gehabt. Und wer weiß, was der mosambikanische Winter noch alles so zu bieten hat? Und die Hütten. Aus Stroh gebaut. Ohne verschließbare Türen. Wenn dann vom Meer her der kalte Wind weht, kann es ziemlich ungemütlich werden.

Wurde es aber nicht, im Gegenteil. Je länger wir da waren, um so gemütlicher schien es zu werden. Die angenehmen Temperaturen trugen dazu natürlich auch bei. Und dass der Strand alles andere als überfüllt war. Und dass sich manches gute Gespräch ergab. Und überhaupt: Pomene hat seinen besonderen Reiz.

Die "blowholes" von Pomene

Ganz alleine waren wir allerdings nicht am Strand. Südafrikaner waren da, Amerikaner und wir. Wir trafen aufeinander an der Bar. Dort gab es nicht nur Getränke. Dort gab es vor allem eine Stelle, an der das Handy Netz hatte, an der man also telefonieren konnte. So hörten wir mit, was die junge Amerikanerin zu sagen hatte. Und kommentierten es auch, auf Deutsch natürlich. Versteht ja keiner.

"It is a very, very cold winter here." Von wegen, meinten wir, das soll ein kalter Winter sein, bei gefühlten 23° Wassertemperatur? Wo kommt die denn her? Die müsste mal ins Erzge... Die Amerikanerin sprach noch immer mit Zuhause. Doch auf einmal konnten wir sie verstehen: "Ich kann jetzt nicht weiterreden, unser Gespräch wird mitgehört." - Peinlich, peinlich.

Später kam dann noch eine Gruppe Dresdener an. Die hatten wir schon in Maputo getroffen. Aber da hatten wir unsere Lektion schon gelernt: Selbst am fernsten Strand gibt es Menschen, die uns verstehen. Selbst wenn wir das gar nicht wollen.

Claudia im Winterkleid

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen