Unbezwungen
Aus dieser Nacht, die mich umhüllt,
von Pol zu Pol schwarz wie das Grab,
dank ich welch immer Gottes Bild
die unbezwung'ne Seel mir gab.
dank ich welch immer Gottes Bild
die unbezwung'ne Seel mir gab.
Wenn grausam war des
Lebens Fahrt,
habt ihr nie zucken, schrein mich sehn!
Des Schicksals Knüppel schlug mich hart -
mein blut'ger Kopf blieb aufrecht stehn!
habt ihr nie zucken, schrein mich sehn!
Des Schicksals Knüppel schlug mich hart -
mein blut'ger Kopf blieb aufrecht stehn!
Ob zornerfüllt, ob
tränenvoll,
ob Jenseitsschrecken schon begann:
das Grauen meines Alters soll
mich furchtlos finden, jetzt und dann.
ob Jenseitsschrecken schon begann:
das Grauen meines Alters soll
mich furchtlos finden, jetzt und dann.
Was kümmert's, dass der
Himmel fern
und dass von Straf' mein Buch erzähl',
Ich bin der Herr von meinem Stern,
Ich bin der Meister meiner Seel'!
und dass von Straf' mein Buch erzähl',
Ich bin der Herr von meinem Stern,
Ich bin der Meister meiner Seel'!
William Ernest Henley
Mit diesem Gedicht möchte ich an Nelson Mandela erinnern. An diesen Worten hat er sich in den Jahren seiner Haft immer wieder aufgerichtet. Nun ist diese wechselvolle Leben zu Ende gegangen. Bischöfin Rosemarie Wenner hat in einem Brief dazu folgendes geschrieben:
Menschen in allen Kontinenten
trauern um Nelson Mandela. Als der Bischofsrat der Evangelisch-methodistischen
Kirche im November 2006 in Südafrika tagte, hatten wir die große Ehre, Nelson
Mandela und seine Ehefrau Graça Machel zu einem kurzen Besuch bei uns zu haben.
Nelson Mandela wurde in der Methodistischen Kirche im südlichen Afrika getauft
und seine Ehefrau Graça Machel, die aus Mosambik stammt, gehört der
Evangelisch-methodistischen Kirche an. ... Nach
dem Ende der Apartheid wurde Nelson Mandela der erste Präsident der
Regenbogennation. Er half seinem Volk, Unrecht beim Namen zu nennen und
aufzuarbeiten und so Versöhnung zu bewirken. Nelson Mandela hielt am Glauben
fest, dass eine andere Welt möglich ist, eine Welt, in der alle Menschen in
Würde leben können und in der „Gerechtigkeit und Friede sich
küssen“ (Psalm 85,11). Diesen Glauben lebte er in beeindruckender Weise.
Wir trauern mit seiner Familie und mit seiner Nation. Mit den Geschwistern der
Methodistischen Kirche im südlichen Afrika, mit denen wir in Partnerschaft
verbunden sind, beten wir:
Wir
gedenken an einen deiner treuen Diener
und vergegenwärtigen sein Lebenszeugnis vor dir, o Gott;
und vergegenwärtigen sein Lebenszeugnis vor dir, o Gott;
Wir
ehren Nelson Mandela und sein Vermächtnis,
ein Vermächtnis der Gerechtigkeit, der Versöhnung und der Freiheit;
ein Vermächtnis der Gerechtigkeit, der Versöhnung und der Freiheit;
Wir
haben uns dem Wirken deines Reiches geöffnet,
das sich in Madibas Leben
und im Leben vieler anderer mutiger
Führungspersönlichkeiten widerspiegelt.
das sich in Madibas Leben
und im Leben vieler anderer mutiger
Führungspersönlichkeiten widerspiegelt.
Jetzt
folgen wir ihrem Beispiel,
so wie sie deinem Beispiel nacheiferten;
so wie sie deinem Beispiel nacheiferten;
Wir
nehmen ihren Traum einer anderen Welt auf,
so wie sie diese Vision von dir aufnahmen;
so wie sie diese Vision von dir aufnahmen;
Wir
werden den Menschen mit Bescheidenheit
und Opferbereitschaft dienen,
so wie sie uns dienten.
und Opferbereitschaft dienen,
so wie sie uns dienten.
Möge die grenzenlose Gnade Jesu Christi,
Gottes unendliche Liebe und Mitgefühl
und die gemeinschaftsstiftende Weggemeinschaft des Heiligen Geistes mit uns sein.
Gottes unendliche Liebe und Mitgefühl
und die gemeinschaftsstiftende Weggemeinschaft des Heiligen Geistes mit uns sein.
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