2011/12/07
Cambine als Konferenzzentrum
In dieser Woche ist es in Cambine viel betriebsamer als sonst: Jährliche Konferenz. Allein aus dem Südteil des Landes sind etwa 400 Delegierte angereist. Sie werden in den kommenden Tagen über Leben und Dienst der Evangelisch-methodistischen Kirche nachdenken, miteinander Gottesdienst zu feiern und weiterführende Beschlüsse fassen. Dabei weist schon das Konferenzthema auf die zentrale Frage der Finanzen hin, die die Verhandlungen bestimmen wird:
„Lassen wir den Geist Gottes wirken, damit wir in Kirche und Gesellschaft eigenständig werden“ (Deixemos o Espírito de Deus agir, para edificarmos a Igreja e Sociedade auto-sustentáveis).
Noch immer kommt ein Großteil des kirchlichen wie staatlichen Haushalts von ausländischen Gebern. Hier unabhängiger zu werden ist ein wichtiges Ziel der begonnenen innerkirchlichen Umstrukturierungen. Die Arbeit kirchlicher Einrichtungen, wie z.B. der Tischlerei oder des Landwirtschaftsprojektes in Cambine, soll künftig mehr Erträge abwerfen. Die Verwaltung soll schlanker werden. So werden im neuen Konferenzjahr nur noch sechs Superintendenten (gegenüber vorher sechzehn) benannt werden. Ein Umlagesystem für Pastorengehälter einzuführen, ist im vergangenen Jahr nur teilweise gelungen. Eigentlich sollten alle Bezirke ihre Umlage in einen konferenzweiten Gehaltsfond zahlen. Das ließ sich nicht durchsetzen. Diese Kasse musste dezentral auf Distriktsebene installiert werden, um so eine bessere Kontrolle der Gemeindebezirke zu gewährleisten.
Dass diese Umstrukturierungen alles andere als einfach sind, zeigte sich auch daran, dass vor wenigen Wochen die langjährige Schatzmeisterin ihren Dienst quittierte. Zudem wurde dem Finanzdirektor der Kirche nach nur knapp zwei Jahren Dienst gekündigt. Und dass viele hauptamtlich in der Kirche Arbeitende nur sehr unregelmäßig ihr Gehalt beziehen, weist auch darauf hin, wie brisant das Konferenzthema ist. Außerdem gilt es, nach vier Jahren wieder eine Bischofswahl vorzubereiten. Wie man hört, gibt es außer der amtierenden Bischöfin zwei weitere Kanditaten.
Beten wir darum und hoffen wir darauf, dass die Verhandlungen und Wahlen der kommenden Tage zielführend sein werden und nicht zu einem geistlosen Gegeneinander verkommen.
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Wie sich die Themen doch ähneln, ob "Südhalbkugel" oder OJK.
AntwortenLöschenWir wünschen euch von Herzen, dass die Bischöfin wiedergewählt wird!Und überhaupt Gottes Segen für Kirche und Konferenzverlauf!