2008/12/06

5. Dezember - ankommen und abholen

In Cambine ankommen – das ist nicht so einfach, wenn du auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen bist. Bis Maxixe oder Morrumbene, die nächsten größeren Orte kommst du immer irgendwie. Auch an der Cruzamento halten manchmal Busse. Für die letzten zehn Kilometer brauchst du dann ein Chapa. Doch die fahren unregelmäßig und abends dann irgendwann gar nicht mehr. Klar, dass man uns immer wieder fragt: Wäre es möglich, heute abend um acht meinen Bruder von der Cruzamento abzuholen? – Klar ist das möglich, meistens jedenfalls. Doch um ehrlich zu sein: Lust habe ich oft nicht, abends noch mal loszufahren, zumal ich nie weiß, wie lange das „schnell-mal-abholen“ wirklich dauern wird...
Im Advent reden wir Christen gern vom Ankommen Gottes in der Welt. Müssen wir ihn vielleicht auch „abholen“, dass er nicht vergessen und verloren an irgend einer Kreuzung stehen bleibt? Ich glaube schon, denn auch Gott kommt nicht einfach an und ist dann eben da. Wie alle, die irgendwo ankommen, ist auch er darauf angewiesen, dass Menschen sich in ihren Plänen stören lassen, ihre Unlust überwinden und sich dem zuwenden, der da gerade kommt. – Sich stören lassen in seinen Plänen - vielleicht ist das schon der halbe Weg zur Kreuzung, an der Gott auf uns wartet.

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