In Maxixe, so scheint mir, werden jetzt vor Weihnachten die Bettler immer mehr. Das sind die, die immer schon da sind: der Blinde zum Beispiel, von dem man uns sagte, dass er gar nicht blind sei. Oder der junge Mann, der immer halb nackt durch die Gegend läuft. Doch seit kurzem sind da auch andere, Straßenhändler zum Beispiel, die einen anbetteln, wenn man ihnen nichts abkauft.
Manchmal gebe ich was, manchmal nicht. Heute habe ich einen Händler weggeschickt, der Geld für Trinkwasser erbetteln wollte. Ich sagte ihm die Wahrheit: Du bist nicht der erste, der heute von mir Geld möchte. Ich kann nicht allen helfen! - Darf ich das? Oder ist das zynisch, wenn ich danach über die Straße gehe und im Supermarkt mehr Geld ausgebe als er vielleicht in einem halben Jahr in Händen hat?
Eine immer richtige Antwort wird es auf diese Frage wohl nicht geben. Denn soviel ich auch gebe und leihe und helfe, ich werde die Armut nicht aus der Welt schaffen. Das sagt mein Verstand. Und ich weiß, er hat recht. Und doch bleibtr am Ende ein Fragezeichen.
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