2008/12/29

Regen bringt nicht nur Segen

Weihnachten ist dieses Jahr regelrecht ins Wasser gefallen, jedenfalls in unserer Gegend. Am Heiligabend fing es an, heftig zu regnen. Und es hörte nicht auf, bis Weihnachten vorbei war. Wie schon geschrieben: gerade mal ein Dutzend Leute waren im Weihnachtsgottesdienst, der Rest der Gemeinde auf dem Feld. – Die Leute warten auf den Regen. Und er ist ja auch nötig! Doch wie so oft in Mosambik: Es regnete ohne Maß! Gott sei Dank, es waren nur drei Tage. Doch während dieser drei Regentage entstanden Schäden, die zu reparieren es wohl lange Zeit dauern wird.

Unsere Sandpiste an die Hauptstraße, zum Beispiel, ist stark in Mitleidenschaft gezogen. Brauchten wir normalerweise etwa 20 Minuten für die Strecke, dauert es jetzt vielleicht doppelt so lang. An drei Stellen wurde die Straße regelrecht weggespült. Auch andere, besser befestigte Straßen wurden unterspült und brachen weg.
Viele Häuser haben undichte Dächer, unseres auch. Hässliche Flecken an der Zimmerdecke sind da noch das geringste Übel. Besonders durch die Strohhütten im unteren Teil des Dorfes strömte der mit Schwemmsand vermischte Regen regelrecht hindurch. Die Quelle 20 Minuten Fußweg außerhalb des Dorfes ist komplett mit Sand zugespült. Bloß gut, dass viele, die sonst dort Wasser holen, durch den reichlichen Regen ihre Zisternen füllen konnten.

Inzwischen sind die Regenwolken weiter gezogen und der Himmel ist wieder blau. Heute waren wir am Strand, zum Glück kamen wir mal wieder aus Cambine raus. Es ist ja ganz schön hier, aber wenn man zwei Besucher aus Deutschland im Hause hat, dann ist die Dorfansicht durchs Zimmerfenster auf Dauer ein zu eintöniges Programm. - Regen bringt eben nicht nur Segen.

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