2008/12/01

1. Dezember

Claudia hat heute morgen am Adventskalender das erste Türchen geöffnet. Sie konnte das gedruckte Bildchen gar nicht richtig identifizieren. Ich meine, es soll die Herbergssuche darstellen. - Jetzt schon? Ich denke, Maria und Joseph müssen sich erst noch auf den Weg machen... Naja, geht ja gut los.
In der Gesundheitsstation war Hochbetrieb, Claudia nahm innerhalb kurzer Zeit 40 Meticais Praxisgebühr ein, umgerechnet sind das etwa 1,30 €. Gezahlt wurde diese Summe von achtzig Patienten, die innerhalb von zwei – drei Stunden „abgefertigt“ wurden. So muss man das wohl nennen: Name und Beschwerden nennen und danach ein Rezept empfangen, mehr läuft da in der Regel nicht. Und mehr wollen die meisten auch gar nicht. Wichtig ist, eine Tablette zu empfangen, denn nur was man in Händen hält und was man in den Körper einführen kann, kann auch helfen. So scheinen viele zu denken – bestimmt nicht nur in Afrika. Aber das ist ja bekanntermaßen ein Trugschluss.
Thomas hatte heute mehrere sehr kurzfristig anberaumte (Krisen-)Sitzungen. Dass die Prüfungen und Nachprüfungen dieses Jahres keine Sternstunden waren, das wussten wir bereits, dass sie aber so schwache Leistungen aufwiesen, war nicht zu ahnen. Da müssen wir uns schon fragen, warum das so ist und wie wir damit umgehen. Die nächste Sitzung wird morgen Vormittag stattfinden.




Ein echte Sternstunde hatten wir dann allerdings vorhin in der Dämmerung. Nicht nur die Adventssterne in der Wohnung können es heimelig werden lassen, auch die wirklichen Sterne am Himmel haben ja ihren besonderen Reiz. Venus und Jupiter sind derzeit ganz nah am Mond zu sehen, der bei uns – wenn er nicht voll ist - stets auf dem Rücken liegt.



Übrigens: Der Stern von Bethlehem soll ja auch zwei Sterne gewesen sein – eine Konjunktion von Saturn und Jupiter. Der eine sei nach damaliger Sterndeutung der Stern der Juden gewesen, der andere der Königsstern. Und dass diese beide Sterne ganz nah beieinander standen, dass könnte in den Jahren 6 - 4 vor Christi Geburt tatsächlich der Fall gewesen sein. Und in dieser Zeit muss Jesus geboren worden sein, denn die Regierungszeit von Herodes, dem Großen, von dem die Evangelien berichten, endet im Jahre 4 vor Christi Geburt. Ist das nicht seltsam, dass Jesus vor Christi Geburt geboren worden sein muss?
(So hab ich das jedenfalls in der sehenswerten Vorführung zum Stern von Bethlehem im Planetarium in Jena gelernt.)

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